Land und Stadt

Hier will ich die Diskussion über Land und Stadt ein wenig reflektieren und lade euch ein, daran teilzunehmen.

Ich glaube, dass wenige “planen”, entweder auf das Land oder in die Stadt zu ziehen. Vieles ergibt sich. Und weil der Megatrend “Urbanisierung” dazu führt, dass Jobs überwiegend in urbanen Regionen entstehen, ziehen junge Menschen in die Stadt. Dadurch ergeben sich weitere Agglomerationseffekte. Es bilden sich Peer-Groups, sodass Städte an Attraktivität gewinnen – oder gewonnen haben.

Denn die Geschichte zeigt, dass ein Pendel irgendwann immer umschlägt. Wir erleben das mit der “Hyperglobalisierung” (Dani Rodrik), welche an ihr Ende gekommen ist. Die Aufteilung von Wertschöpfungsketten (“Fragmentierung”) hat ihr Zenit erreicht. Während der Welthandel lange dreimal scheller gewachsen ist als das Welt-BIP, hat sich das Wachstum mittlerweile angeglichen. So kann es auch mit der Urbanisierung und den Städten sein. Die ZEIT hat kürzlich beschrieben, dass das Leben und insb. der Erwerb von einer Immobilie in Städten wie Berlin, Hamburg oder München nur noch für Menschen mit einem entsprechenden Erbe möglich ist. Gleichzeitig haben sich Freiräume auf dem Land ergeben. Die Vor- und Nachteile des Stadt- und Landlebens erhalten somit eine neue Gewichtung.